Bei der additiven Fertigung unterscheiden wir in Prototypen und Funktionsteile.
Bei Prototypen geht es typischerweise um folgende Fragestellungen:
- sieht das Produkt gut aus?
- fühlt sich das Produkt gut an?
- ist die Formgebung praktisch?
Zu diesen Fragestellungen finden sich zahlreiche Dienstleister. Unser Fokus besteht nicht darin, ein weiterer 3D-Druckservice zu sein. Unsere Druckkapazitäten stehen für unsere Kunden im Entwicklungsbereich zur Verfügung. Wir erstellen nicht nur eine Konstruktion, 3D-Daten und Zeichnungssatz, sondern drucken die konstruierten Produktprototypen auch aus, damit unsere Kunden nicht nur ein Bild, sondern auch ein Hands-on-Gefühl ihres neuen Produkts erleben können. Da dabei viele Varianten diskutiert und erprobt werden, beschleunigt unser hauseigener Druckservice die Entscheidungsfindungen deutlich.
Unter Funktionsteilen verstehen wir Bauteile, die wir für den Serieneinsatz nutzen.
- In einigen Fällen sind dies Kleinteile im Inneren von Produkten. Gerade sehr kleine Bauteile können noch in Stückzahlen bis einige Tausend effizienter und kostengünstiger per 3D-Druck gefertigt werden als im Spritzguss.
- In den meisten Fällen handelt es sich jedoch um Teile von Maschinen und Vorrichtungen.
Für solche Bauteile stehen andere Anforderungen im Vordergrund:
- Langlebigkeit
- Stabilität
- Genauigkeit
Immer wieder wird uns die Frage gestellt, ob additive Fertigung für Funktionsteile geeignet ist.
Die Antwort ist einfach: ja, aber nicht für alle Teile
Maschinen, Vorrichtungen und Fertigungsanlagen
Traditionell werden Bauteile für Fertigungsanlagen durch Fräsen, Schneidanlagen oder als Schweißteile hergestellt, oder sie stammen aus Maschinenbaubaukästen (Aluprofile).
Flachteile und Maschinenbaukastenteile sind im 3D-Druck meist nicht rentabler als in der traditionellen Technik.
Bei Frästeilen dagegen ist der 3D-Druck oft klar die rentablere Lösung.
Wo liegen die Vorteile des 3D Drucks?
- kostengünstige und schnelle Fertigung
- sehr komplexe Formgebung ohne Mehrkosten möglich
- sehr geringes Gewicht (macht Anlagen schneller und sicherer)
- sehr schonender Kontakt zum Produkt (keine Gefahr von Kratzern)
- schnelle Ersatzteilverfügbarkeit ohne Lagerhaltung
- umweltfreundlich
Wo liegen Nachteile des 3D-Drucks?
- geringere Belastbarkeit
- begrenzte Lebensdauer (aktuell weiß man, dass 5 Jahre sicher erreicht werden können)
- geringere Genauigkeit
- geringere Temperaturfestigkeit, Chemikalienbeständigkeit und Klimafestigkeit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass gerade für neue Produkte, kleinere Serien oder Produkte, die nur bis zu zehn Jahre lang produziert werden sollen, der 3D Druck eine sehr interessante Alternative zum Bau von Fertigungsanlagen darstellt.
Wichtig ist, sich der Grenzen der Technologie bewusst zu sein und diese konstruktiv zu berücksichtigen. Dies ist in der Regel einfach möglich. Ein weiterer wichtiger Schritt ist, dass man auch für 3D-Druck fertigungsfreundlich konstruieren sollte, um die Kosten gering zu halten. In additiv gefertigten Anlagen integrieren wir in der Regel auch andere Antriebe und Steuerungstechnik, um insgesamt eine kostengünstige Gesamtlösung zu erreichen.
Wir haben seit über 5 Jahren Erfahrung im Bau 3D-gedruckter Fertigungsanlagen, Prototypenfertigungslinien und Handvorrichtungen.
Diese reichen von einfachen Prüfvorrichtungen über Handhebelpressen bis hin zu komplexen Prüfautomaten. Oft bauen wir auch Mischsysteme, bei denen gefräste Metallteile dort eingesetzt werden, wo dies erforderlich ist.
Wenn auch Sie eine Lösung für eine kostengünstige Fertigungslinie suchen, sprechen Sie uns an!